Erstausstattung fürs Baby

Was brauchen unsere Steinzeitbabys wirklich?

Im Internet kursieren überall Listen, was ihr so alles anschaffen müsst, wenn ihr ein Baby erwartet. Vieles davon ist allerdings ziemlich unnötig oder kann warten. 

 

Euer Baby ist gemacht für ein Leben draussen in der Natur, für eine Zeit, in der man keine Kinderwagen, Fläschchen oder Nuggis kaufen konnte. Somit ist klar: Ein Baby braucht die Mama und sonst nichts. Theoretisch ist nicht mal Kleidung ein Muss! Denn die Mama kann mit ihrem Körper die Körpertemperatur des Babys regulieren.

Die Mama hat alles bei sich, was das Baby braucht.

Von Natur aus ist die Mama also mit allem ausgestattet was das Baby braucht zum Überleben: Schutz, Wärme, Nahrung, Trost und Sicherheit. Natürlich leben wir heute nicht mehr in der Steinzeit und müssen das nicht ganz so extrem sehen. Ein kleiner Grundstock an nützlichen Dingen erleichtert den Alltag, das ist klar. Aber ob das Baby zehn perfekt gefaltete Bodys mit dazu passenden Spucktüchern im Schrank liegen hat oder einfach in ein kuschliges Tuch gewickelt wird, ist ihm völlig egal.

 

Ihr könnt also ganz entspannt die Ankunft eures Babys geniessen und es erstmal in Ruhe kennenlernen. Alles was das Baby wirklich braucht hat die Mama bereits direkt bei sich - und der Rest kann später immer noch besorgt werden.

Wir zeigen dir, auf welche Dinge du gut verzichten kannst und was in der ersten Zeit mit dem Baby wirklich sinnvoll ist.


Das kannst du dir sparen:

  • Kinderzimmer: Das Baby braucht weder Zimmer noch eigenes Bett. Es schläft am liebsten nah bei dir. Der beste und sicherste Schlafplatz ist im Elternbett.
  • Milchpulver & Babyfläschchen:BereitedichdichbesseroptimalaufsStillenvor, als für den Fall dass es nicht klappt vorzusorgen. Mit dem richtigen Fachwissen und guter Unterstützung können 98% aller Frauen ihr Baby stillen.
  • Nuggi: Der Nuggi ist ein Brust-Ersatz und greift in die zu Beginn noch empfindliche Stillbeziehung ein. Wenn du stillen willst, verzichte lieber darauf.
  • Kinderwagen: Ein Kinderwagen ist zwar praktisch, aber der natürliche Platz für ein Kind, das noch nicht läuft, ist am Körper eines Erwachsenen. Dort fühlt es sich wohl und sicher und seine Entwicklung wird optimal unterstützt. Daher brauchst du zumindest zu Beginn noch keinen Kinderwagen und kannst auch später einen besorgen. Vielleicht probierst du zuerst ein Occasions-Modell aus, denn nicht alle Babys mögen es, im Kinderwagen zu liegen.
  • Wickeltisch: Ein Wickeltisch mag praktisch sein; wickeln kannst du aber auch mit einem Tuch oder einer Wickelunterlage auf dem Bett, Sofa oder Boden.
  •  Babywanne: Das Baby kann genauso gut mit dir zusammen in der grossen Badewanne baden. Das entspannt euch beide und ist so viel schöner!
  • Pflegeprodukte: Cremes, Seifen & Badezusätze braucht es nicht. Das Wundermittel Muttermilch toppt jedes käufliche Produkt und ist vielseitig einsetzbar.
  • Kuscheltiere: Die können ganz nützlich sein, sobald das Kind beginnt, sich von der Mutter zu lösen. Aber ein kleines Baby braucht noch keinen Mutterersatz.

Das ist ganz nützlich:

Zum Anziehen:

Wir empfehlen Kleidung aus Wolle oder Wolle/Seide-Gemischen, denn diese Kleidung hält die Körpertemperatur des Babys konstant. Wolle wärmt zudem auch wenn sie nass wird, was hilfreich ist, wenn das Baby viel spuckt oder sabbert. Da das Material sich durch Auslüften regeneriert, muss es nur selten gewaschen werden - es braucht dadurch weniger davon.

  • Bodys: 4-5 Wolle/Seide Bodys reichen oft als Grundausrüstung aus Hosen: 2 bequeme Wolle/Seide Hosen oder Leggings (Etwas weitere Pumphöschen passen auch gut über Stoffwindelpopos.)
  • Jäckchen / Wollpullover: Ein warmes Obterteil für drüber wenn es kühler ist
  • Socken: Wollsocken und für draussen Woll-Tragestiefelchen
  • Mütze: Im Sommer ein Sonnenhut mit breiter Krempe, im Winter eine Wollmütze und in der Übergangszeit eine Wolle/Seide Mütze.

Zum Schlafen:

Der Schlafplatz des Babys sollte kühl sein. Damit das Baby trotzdem warm hat, empfehlen wir flexible Schichten aus Wolle oder Wolle/Seide: 

 

  • Schlafstrampler: 1-2 Strampler aus Wolle/Seide eignen sich als Pyjama
  • Schlafsack: Babys gehören nicht unter dicke Decken, daher ist ein Schlafsack sehr praktisch. E s gibt dünne für den Sommer und schön ausgleichende aus Wolle für die anderen Jahreszeiten.
  • Dünne Baby-Wolldecke: Für flexible Wärme zuhause oder unterwegs Lagerungskissen: Bette damit dein Baby in eine bequeme Position. Viele
  • Babys schlafen z.B. in der Seitenlage besser, was dir ruhigere Nächte beschert.
  • Nachtlicht: Ein gedämpftes gelbes oder rotes Nachtlicht (z.B. Salzkristall oder ähnliches) ist praktisch fürs nächtliche Stillen, denn es macht im Gegensatz zum blauen oder weissen Licht nicht wach - so dass ihr rasch wieder schlaft.

Für Unterwegs:

Am wohlsten fühlt sich das Baby jederzeit bei dir - dort entwickelt es sich übrigens auch motorisch am besten. Daher empfehlen wir dir, statt in einen teuren Kinderwagen besser in eine gute Trageausrüstung zu investieren.

  • Tragetuch / Tragehilfe: Eine gut sitzende, bequeme Tragehilfe ist Gold wert! Probiere sie vor dem Kauf aus oder teste sie am besten auf einem Spaziergang, um Fehlkäufe und Frust zu vermeiden.
  • Tragejacke: Im Herbst, Winter und Frühling lohnt sich die Anschaffung einer Tragejacke, mit der du das Baby unter deiner Jacke tragen kannst - für optimalen Wärmeaustausch. Achte darauf, dass man damit auch auf dem Rücken tragen kann, idealerweise schon in der Schwangerschaft und sie auch als ganz normale Jacke brauchen kann, so hast du lange Freude dran.
  • Autoschale: Die brauchst du, falls du ein Auto benutzt. Aufgrund der ungünstigen Haltung sollte dein Baby möglichst wenig Zeit darin verbringen.

Zum Stillen:

Fürs Stillen brauchst du Ruhe, Entspannung und Körperkontakt mit dem Baby. Weil Stillen oft mit Herausforderungen verbunden ist, ist unsere wichtigste Empfehlung: Informiere dich gut und sorge rechtzeitig für kompetente Begleitung. Zudem hilft:

  • Stillkissen: Es ist schon in der Schwangerschaft hilfreich für eine bequeme Schlafposition. Danach erleichtert es das Stillen.
  • Stilleinlagen: Wegwerfbare Einlagen bis sich die Milchmenge eingependelt hat, danach eignen sich waschbare Einlagen aus Wolle/Seide oder Baumwolle.
  • Still-Bekleidung: Für unkompliziertes, diskretes Stillen lohnt es sich, in passende Kleidung (Still-BHs, Still-Tops und Still-Oberteile) zu investieren.
  • Spucktücher: Falls die Milch (aus-)läuft oder das Baby spuckt.

Zum Wickeln:

Babys kommen mit einem natürlichen Ausscheidungsbedürfnis auf die Welt. Sie geben Signale, wenn sie mal müssen, denn sie möchten sich und andere nicht beschmutzen. Mit Windelfrei unterstützen wir das Baby dabei, diese Sensibilität für seine Ausscheidung beizubehalten. Als Wickelzubehör empfehlen wir: 

  • Windeln: Stoffwindeln (du brauchst je nach Waschfrequenz ca. 15-25 Stück) oder möglichst schadstoff-freie Ökowindeln in Neugeborenengrösse. Auch wenn du auf Babys Signale achtest und es für sein Geschäft abhältst, trägt es als Backup dennoch meist Windeln.
  • Waschtüchlein: Waschbare Tüchlein sind die nachhaltigere Alternative zu wegwerfbaren Feuchttüchern.
  • Asia-Töpfchen: Du kannst das Baby zwar einfach über dem Klo oder Lavabo abhalten, aber mit einem Töpfchen kannst du auf dem Sofa sitzen und während dem Stillen abhalten oder bequemer warten, wenn es etwas dauert.
  • Wickelunterlage & Wetbags: Ganz nützlich für unterwegs ist eine waschbare Unterlage sowie Wetbags für schmutzige/nasse Kleidung oder Stoffwindeln.
  • Zweiteiliges Pyjama: Wenn du das Baby auch nachts abhalten willst oder häufig wickeln musst, ist ein zweiteiliges Pyjama oder ein Schlafsack der unten offen ist ganz praktisch.

Für die Babypflege:

Ein Baby wird kaum schmutzig, riecht selten schlecht und wenn es krank ist braucht es vor allem Liebe, Nähe und Begleitung. Was zur Pflege ganz nützlich sein kann:

  • Muttermilch: Zum Waschen, als Badezusatz und zum Eincremen kannst du Muttermilch verwenden. Ansonsten reicht in der Regel Wasser und wenn du nicht stillst allenfalls etwas Mandelöl oder Milchbad als Zusatz.
  • Thermometer & Co: Badethermometer, Fiebermesser und Nagelschere können ganz hilfreich sein.
  • Hausapotheke: Natürliche Produkte wie Engelwurzbalsam, Bienenwachswickel, homöopathische Arzneien & Co unterstützen sanft bei Krankheit und regen die Selbstheilung an, was den Aufbau des Immunsystems unterstützt.